8
Jul
2008

Warum Kernkraft nicht gebraucht wird

Die Weiterleitung von Windstrom wird von den Netzbetreibern, den vier großen Energiekonzernen EON, VAttenfall, RWE und EnBW verhindert. Der Ausbau der Netze wird von den Besitzerinnen derselben nicht vorangetrieben. Besonders das Entstehen von Windkraftanlagen deren Betreiber die Bürger selbst sind, wird massiv verhindert um keine Konkurenz aufkommen zu lassen. Das ist auch ein Grund dafür, dass die Energiekonzerne, modernste, nachhaltigeTechniken, wie die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung zu verhindern versuchen. Das Prinzip ist meistens das gleiche. Gute Projekte werden erst behindert, dann gekauft und danach auf Eis gelegt. Bei den Begründungen ist die Branche kreativ. Dahinter steckt jedoch immer der Versuch die eigene Macht zu erhalten und die extrem hohen Profite nicht zu gefährden. Das ist ein Paradebeispiel für Anti-freie-Marktwirtschaft. Das ist eher eine Art Planwirtschaft auf Basis von Privatunternehmen. Wer dagegen etwas unternehmen möchte, sollte unbedingt zu einem Stromanbieter wechseln, der fast vollständig aus regenerativen Quellen liefert und mit dem Geld auch deren Ausbau finanziert. Das sind Greenpeace Energy, Lichtblick, EW Schönau, und die Naturstrom AG. Der Strom ist teilweise sogar billiger als bei den vier Großkonzernen, weil z.B. Lichtblick eine Preisgarantie bis Ende 2009 gibt. In dieser Zeit werden die vier Großen ihre Preise mehrfach erhöhen. Die große Macht der Vier kommt auch daher, dass die Verflechtungen mit der Politik sehr stark sind. Einflussreiche Politiker, wie z.B. Wolfgang Clement haben als Dank für die Konzernfreundlichen Gesetze, die sie während ihrer Amtszeit machten, Aufsichtsratposten dort bekommen. Diese vier Konzerne diktieren der Politik die Richtung. In Sachen Atomstrom kommen noch mächtige Verbündete wie z.B. Siemens dazu. Der Ehemalige Siemenschef von Pierer, ist persönlicher Berater der Bundeskanzlerin.

Ich möchte noch einmal die Überflüssigkeit der Atomenergie und zusätzlicher, neuer Kohlekraftwerke an einem Beispiel aus Hamburg verdeutlichen.
Die große städtische Wohnungsbaugesellschaft in Hamburg, die SAGA, besitzt ca. 135.000 Wohnunggen in der Stadt. Anstatt diese mit den jährlichen Gewinnen aus den Mieten energietechnisch zu sanieren und damit den Energieverbrauch durch die MieterInnen auf einen Bruchteil zu senken, werden jährlich 100 Millionen Euro an Gewinnen heraus gezogen und in die Kasse des Stadtstaates überführt. Damit werden dann z.B. nachrangige Proijekte wie der Bau der Elbphilharmonie, der für die Steuerzahler mehr als doppelt so teuer wird wie geplant, finanziert. Auch die neue U-Bahn Linie Hin die Hafencity, mit einer sehr schlechten Kosten-Nutzen Rechnung wird zum Teil von diesem Geld bezahlt. Das liegt daran, weil Hamburgs Miliardäre und Reiche, hier die Politik mitbestimmen. Diese wollen die Elbphilharmionie und auch eine bequem zu erreichende Hafencity. Die 135.000 Wohnungen der SAGA hingegen, bleiben energietechnisch gesehen, in einem Zustand, wie 1910, 1925, 1952, 1960, 1970 usw. Eine gigantische Verschwendung von Ressourcen. Aber es zahlen ja die Mieter und man kann dann natürlich damit argumentieren, dass schnell viel Energie gebraucht wird, das ist auch im Sinne der Firma Vattenfall, die immer noch die meisten Menschen in Hamburg mit Strom versorgt. Also, kurzfristiges Steinzeitdenken in den Köpfen der Verantwortlichen. Damit meine ich nicht nur die Politiker, sondern auch Menschen wie Herrn OTTO-Versand und Herrn und Frau Grewe und all die vielen anderen, die bei Entscheidungen darüber, wofür das Geld ausgegeben wird, einen großen Einfluss haben. Möge bald Gras über sie gewachsen sein und die Zukunft beginnen.

Wem nutzt eine Renaissance der Kernenergie?

1. Siemens
2. RWE
3. EON
4. Vattenfall
5. ENBW
6. usw.

Wer zahlt den Preis für die Kernenergie?

1. Die Menschen in der Umgebung der Kernkraftwerke.
2. Die Menschen in der Umgebung der Endlagerstätten.
3. Die Flüsse, die sich so stark erwäremne, dass sie im Sommer die Kraftwerke nicht mehr kühlen könen.
4. Die Menschen die das Uran abbauen.
5. Die Menschen die in Regionen leben, in denen Uran abgebaut wird.
6. Die Menschen in der Umgebung von Wiederaufbereitungsanlagen.
7. usw.

Was spricht für die Kernkraft?

1. Sie ist leise.
2. Macht wenig Dreck am Ort der Energieerzeugung. Man tritt also nichts in die Wohnung, was den Teppich versauen könnte.
3. Sieht gut aus.
4. Bringt Gewinne ohne Ende. (Für die Stromkonzerne)
5. Strahlung stinkt nicht.

Was spricht gegen die Kernkraft?

1. Hoch subventioniert aus Steuergeldern, versteckte Subventionen sind mehrfach höher als bei Solar- oder Windenergie.
2. DIE SICHERE ENDLAGERUNG VON ATOMMÜLL IST BISHER NICHT MÖGLICH.
3. Menschen im Umkreis von Kernkraftanlagen haben ein erhöhtes Krebsriskio. Über die sogenannte "Abluft" gelangen auch radioaktive Stoffe in die Umwelt. Auch wenn die absolute Strahlungsdosis als eher gering eingeschätzt wird, ist die Gefahr groß, weil radioaktive Stoffe in den Körper aufgenommen werden und dort über lange Zeiträume verbleiben.
4. Die Gefahr von Anschlägen ist sehr groß. (9.11.2001)².
5. Die Gefahr von Zwischenfällen durch ist sehr hoch, siehe z.B. Tschernobyl, Forsmark usw.
6. Die Technik ist nur theoretisch beherrschbar.
7. Im Sommer müssen Kernkraftwerke regelmäßig heruntergefahren werden, weil die Kühlung nicht zu bewerkstelligen ist (Klimawandel)
8. Der Wirkungsgrad von Kernkraftwerken ist sehr gering. Es geht viel Energie über die Abwärme verloren. Im Gegensatz zu dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung zum Beispiel.
9. Beim Abbau von Uran wird sehr viel Radioaktivität frei. Es kommt zu vielen Todesfällen unter den Arbeitern und der Bevölkerung, die aber niemanden interessieren, weil es sich um Ureinwohner handelt.
10. Eine radioktive Verseuchung der Umwelt bleibt sehr lange bestehen. Große Gebiete könne so für lange Zeit unbewohnbar werden.

Als Zeitzeuge der Katastrophe von Tschernobyl bitte ich alle Menschen, die jünger sind als 35 Jahre, sich einmal darüber zu informieren. Nach der Katastrophe im Jahr 1986 wurde in ganz Europa gelogen und betrogen. Die Menschen wurden über die Medien mit Falschmeldungen beruhigt. Die Strahlenbelastung wurde von amtlicher Seite stets viel niedriger angegeben, als dies Messungen unabhängiger Fachleute nachwiesen. Trotzdem durfte man auch offiziell keine Milch trinken oder bestimmte Lebensmittel essen. Es wurde auch davor gewarnt, sich dem Regen auszusetzen. Das war sehr gespenstisch und wir waren dem Ganzen machtlos ausgeliefert.

Deshalb, wehret den Neuanfängen. Geht auf die Strassen und werdet laut. Wählt nicht die CDU, nicht die CSU und nicht die FDP oder andere Parteien, die in der Frage der Kernkraft keine klare Stellung dagegen beziehen.


Selbst wenn man davon ausgeht, dass "deutsche Atomkraftwerke" sicher sind, die Menschen, die in der DDR gelebt haben, kennen ja noch den Spruch "sozialistische Atomkraftwerke sind sicher". Ja, selbst wenn sie sicher wären, ist die Frage der Endlagerung bis heute ungelöst. Das Versuchsendlager Asse hat sich gerade als unhaltbar erwiesen und stellt eine extreme Gefährdung für Menschen und Umwelt dar, selbst die Betreiberin, das "Helmholtz-Institut" in München kann seine Versprechen nicht mehr halten. Also, was geschieht mit dem Atommüll? Soll er weiterhin nach Russland verschickt werden und die dort lebenden Menschen verseuchen?
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